Wie sieht sich der Nachwuchs? Und wie sehen das die Ausbilder?
Studie: Azubi Recruiting Trends 2020
In der letztjährigen Studie »Azubi Recruiting Trends 2020« der »u-form Testsysteme« wurden 5.754 Schüler und 2.001 Ausbildungsverantwortliche rund um Themen der Ausbildung befragt. Zwei Bereiche haben dabei besonders überrascht: Die Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Außenwirkung der Auszubildenden sowie die berücksichtigten Werte bei der Unternehmenswahl.
Selbstwahrnehmung des Nachwuchses weicht deutlich von der Außenwirkung ab
Leistungsstärke, gutes Benehmen, Durchhaltevermögen, Disziplin und Motivation sind wichtige Aspekte beim Recruiting. Die Befragung zu den Recruiting Trends 2020 hat hierzu deutliche Unterschiede in der Selbstwahrnehmung von Auszubildenden gegenüber der Außenwirkung auf Ausbilder zu Tage gefördert. So schätzten 75,5% der Azubis ihr Benehmen als gut ein, was dagegen nur 17,1% der Ausbilder bestätigen konnten. 49,8% der Azubis sahen sich motiviert, die Zahl der Ausbilder lag bei lediglich 16,2%. Diszipliniert waren laut eigener Einschätzung 45,3% der Azubis (Ausbilder: 6,9%). 40,5% attestierten sich selbst Durchhaltevermögen (Ausbilder: 8,7%) und 37,5% hielten sich für leistungsstark (Ausbilder: 9,6%).
Ökologie um jeden Preis? Ökonomie bleibt ausschlaggebende Kraft!
Die mediale Darstellung einer Jugend, die sich kompromisslos der Ökologie verschreibt, mag lobenswert sein, entspricht aber nicht der Realität. Ganz im Gegenteil rangierten Nachhaltigkeit und soziales Engagement bei der Wahl des Arbeitgebers sehr weit unten auf der Liste der angehenden Auszubildenden. Am wichtigsten waren dem Nachwuchs das Renommee des Unternehmens als Ausbildungsbetrieb (67,7%), die Übernahmequote (63%), die Nähe zum eigenen Wohnort (49,6%) sowie eine überdurchschnittliche Ausbildungsvergütung (48,3%). Der Klima- und Umweltschutz der Unternehmen war lediglich 13,3% der befragten Schüler wichtig, ein soziales Engagement nur 10,9%.
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