Zeitarbeit wächst um 9,3 %

Hoher Personalbedarf und Silver Worker im Einsatz

Laut aktueller Lünendonk-Studie verzeichnete die Zeitarbeitsbranche im vergangenen Jahr mit 9,3 % Anstieg das zweitstärkste Wachstum seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2014. Lediglich 2021 fiel der Zuwachs an Zeitarbeit mit 14 % aufgrund des Corona-Aufholeffekts noch stärker aus.

Hoher Personalbedarf an qualifizierten Arbeitskräften

Mit 32 % Marktanteil konnte sich die Zeitarbeitsbranche im Jahr 2022 noch einmal um 2 % steigern. Einer der Hauptgründe dafür sei der hohe Bedarf an qualifiziertem Personal mit Berufsausbildung oder Studium, wobei das Wachstum hier mit 16,5 % am deutlichsten anstieg. Im Gegensatz dazu verzeichneten niedrigqualifizierte Zeitarbeitskräfte lediglich ein Plus von 4,6 %. Insgesamt rekrutierten Zeitarbeitsunternehmen knapp 14 % ihrer Kräfte aus dem Ausland, das waren 3,9 % mehr als im Jahr zuvor.

Projektbezogene Teilzeit statt Rente: Silver Worker im Einsatz

Um den demografischen Wandel abzumildern, vermitteln viele Zeitarbeitsunternehmen Personen im Rentenalter. Diese sogenannten Silver Worker unterstützen Unternehmen mit Know-how und Erfahrung – meist projektbezogen oder in Teilzeit. „Durch die Vermittlung von Silver Worker greifen die Zeitarbeitsunternehmen auf meist hoch qualifizierte und motivierte Ressourcen zurück, die den Arbeitsmarkt normalerweise schon verlassen hätten“, kommentiert Lünendonk-Beraterin und Studienautorin Lena Singer und betont, dass „das Geschäftsmodell […] sowohl für Unternehmen als auch für die Fachkräfte im Rentenalter eine Win-Win-Situation [ist].“

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