Wie steigt man beruflich am besten auf?
5 verbreitete Irrtümer für eine steile Karriere
Tipps, Ratgeber und schlaue Sprüche, wie man beruflich am besten aufsteigt, gibt es so viele wie Sand am Meer. Manchmal lohnt sich aber der Blick auf die Faktoren, die theoretisch helfen sollen, sich in der Praxis aber als absolut unnötig herausstellen. Hier haben wir 5 verbreitete Irrtümer für eine steile Karriere kurz zusammengefasst.
1. Hochgelobt und selten nötig: der Auslandsaufenthalt
Was früher bei der Bewerbung sicher ein Pluspunkt war, gilt heute für unverzichtbar für eine erfolgreiche Karriere: der Auslandsaufenthalt – sei es als Auslandssemester in der Uni oder für die Erfahrung nach dem Abschluss. Die Realität sieht jedoch anders aus. Laut Statistik haben 89% der Beschäftigen nie länger als zwei Monate im Ausland verbracht. Während der Beschäftigung besteht beim Auslandsaufenthalt sogar die Gefahr, den Anschluss an inländische Veränderungen zu verlieren. Durch den digitalen Vorschub ist die Beherrschung von Fremdsprachen tatsächlich wichtiger als ein klassischer Auslandsaufenthalt.
2. Mehr Prestige als praxistauglich: der Masterabschluss oder Doktortitel
In Lehre, Forschung oder im naturwissenschaftlichen Bereich sind Masterabschluss oder Doktortitel nicht nur wichtig, sondern meist unverzichtbar. Für die Wirtschaft gilt das aber nicht zwingend. Ganz im Gegenteil kann sich der Zeitverlust für den Aufstieg in einem Unternehmen durch Masterstudiengänge oder Promotionen negativ auswirken. Wer in der Betriebswirtschaft auf das Prestige des akademischen Grades verzichten kann, sollte sich die Zeit dafür sparen.
3. Keine Ausbildung ist besser, als ihr Ruf: die Elite-Unis
In Deutschland kann heute fast jeder studieren, sei es auf dem ersten oder zweiten Bildungsweg. Wer daher wirklich Karriere machen will, der muss schon auf einer Elite-Uni studieren, wie in Cambridge, Oxford, Harvard oder auf dem MIT. Das Problem: Umfang und Tiefe der Ausbildung auf Elite-Unis können gut und gerne an den tatsächlichen Aufgaben des Arbeitsalltags vorbeigehen und nach der Einstellung spielt die Persönlichkeit samt Softskills einer Person eine mindestens genauso wichtige Rolle wie die Ausbildung selbst. Wichtiger ist ein Studiengang mit ausreichend Spezialisierungsmöglichkeiten und adäquaten Lehrplänen und Praktika, die neben der Kompetenz die Softskills fördern.
4. Erfolg ist nicht alles: die Sache mit dem Glück
Nur wer im Beruf Erfolge und Reichtum anhäuft, kann glücklich werden? Klar, kann man das, aber mit derselben Wahrscheinlichkeit wie in jeder anderen Konstellation auch. Dem Erfolg hinterher zu jagen, um das persönliche Glück zu finden, ist kein guter Ratgeber. Wie es besser funktioniert, haben wir hier in einem etwas älteren Beitrag schon einmal beleuchtet: Positives Denken kann man lernen.
5. Immer da, wenn es brennt: die ständige Erreichbarkeit
Ob Feierabend, Wochenende oder Urlaub: Wer Karriere machen will, muss immer erreichbar sein und Lösungen anbieten können. Doch wer nicht abschaltet, bekommt irgendwann die Quittung mit Burnout, Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf- oder sonstigen psychischen bzw. physischen Erkrankungen. Das wissen auch Arbeitgeber, weshalb die dauerhafte Arbeit »auf 180« gar nicht gern gesehen ist.
Sie interessieren sich für eine Karriere im Bereich Banken und Finanzen oder sind auf der Suche nach geeigneten Mitarbeitern? Dann freuen wir uns über Ihre Nachricht.